WALDWEIHNACHT 2024
Die Gestaltung und Durchführung der Waldweihnacht an der Mesmer Kapelle übernahmen der Familienkreis Heller Stern und FKK 16. Vielen Dank dafür. Es waren sehr viele junge Familien mit Kindern gekommen, um sich mit einer kleinen Andacht und einem Krippenspiel auf das Weihnachtsfest einzustimmen.
Vielen Dank an die Familie Fröhlich für die Unterstützung und Erlaubnis, auf ihrem Grundstück zu grillen und auf einen Glühwein und Kinderpunsch zusammenzukommen.
Weihnachtsgeschichte
In diesem Jahr soll die Weihnachtsfeier im Hort etwas ganz Besonderes sein. Eine Waldweihnacht. Bisher hat Konstantin nur gehört, wie schön das ist. Bisher gab es auch nur die Nachtwanderung im Sommer. Und den Laternenumzug an St. Martin. Und letztes Jahr war zwischen der Weihnachtsfeier nachmittags im Gruppenraum und der am Vormittag in der Schule eigentlich kein großer Unterschied. Bei beiden gab es Plätzchen und Punsch, jeder durfte sich abwechselnd ein Weihnachtslied wünschen und die Wichtelgeschenke wurden verteilt. Deswegen zählt Konstantin nicht nur die Tage bis Weihnachten, sondern auch bis zur Waldweihnacht. Jeden Tag denkt er sich beim Blick auf den Adventskalender: Hoffentlich regnet und stürmt es am 18. Dezember nicht. Aber alles bleibt ruhig.
Am Vormittag ist Konstantin in der Schule unruhig auf seinem Stuhl herumgerutscht. Und drei warnende Blicke von Herr Hausmeister hat er kassiert, weil er mit Carla getuschelt hat. Endlich ist die Schule aus. Noch nie sind die Kinder im Hort so schnell mit den Hausaufgaben fertig geworden. Man spürt richtig, wie alle gespannt sind, und alle unterhalten sich flüsternd.
Als es endlich dämmern beginnt, schlüpfen die Kinder viel schneller als sonst in Schuhe und Jacke. Die Eltern sind auch schon da. Ein paar haben Laternen vom Martinsumzug mitgebracht. Malte und Christine, die beiden Erzieher, ziehen zusammen einen Bollerwagen. Die Schritte knirschen auf dem Waldweg. Es liegt Raureif und ein ganz kleines bisschen hat es schon geschneit. Und der Wald liegt schwarz und schweigt. Wie im Lied. Nur hin und wieder raschelt und knackt es leise im Gebüsch. „Das sind die Vögel, die sich für die Nacht vorbereiten“, beruhigt Konstantin Laura. Moritz und Sonja hauchen ihrem Atem in weißen Wolken in die kalte Nachtluft und lachen verhalten. Aber richtig Quatsch macht niemand. „Die Stille hier macht, dass man einfach leise sein muss“, flüstert Carla leise. Über ihr Gesicht flackert das orange Licht der Laternen.
Dann kommt die Lichtung näher. Im Kreis haben Malte und Christine Windlichter aufgestellt. „Wir wollen heute gemeinsam eine Waldweihnacht feiern“, beginnt sie, als alle da sind. „Und zu Weihnachten gehört ein Baum – auch für die Vögel. Für sie wollen wir ihn ein bisschen schmücken.“ Es macht Spaß, ein paar sehr rote, sehr runzelige Äpfel und die Vogelfutteranhänger, die sie im Hort letzte Woche gebastelt haben, in die Zweige eines kleinen Tannenbaums zu hängen.
„Und Jetzt“, raunt Malte leise, „nehmt euch ein Kissen und setzt euch hin.“ Sie zeigt auf die Baumstämme, die so liegen, dass man im Kreis sitzen kann. Malte verteilt Becher für Punsch und Lebkuchen.
Als alle sitzen, liest Christine eine Geschichte vor. In der der Esel, der Maria nach Bethlehem trug, die Hauptrolle spielt. Es ist richtig gemütlich – und nur ein bisschen kalt an den Fingern und Füßen. Zum Abschluss darf sich wie jedes Jahr jeder ein Weihnachtslied wünschen. Christine hat ihre Gitarre dabei, damit es auch schön klingt. Als letzter ist Konstantin an der Reihe. Er wünscht sich „Leise rieselt der Schnee“. Er wünscht sich nämlich jedes Jahr, dass es an Weihnachten schneit. Und dann, bei der letzten Strophe, fallen wirklich große, weiße Flocken. Jetzt kann Weihnachten kommen.